Sommerfahrt 2021

Aug 15 , 2021
  • Klöppi

Pfadfinden ist mehr als ein Abenteuer, Pfadfinder*in sein heißt Verantwortung zu übernehmen und die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Pfadfinden ist mehr als ein Abenteuer, Pfadfinder*in sein heißt in einer Gemeinschaft zu leben und Teil einer weltweiten Idee zu sein. Pfadfinden ist mehr als ein Abenteuer, Pfadfinder*in sein heißt Freundschaften fürs Leben zu schließen und füreinander einzustehen. Pfadfinden ist mehr als ein Abenteuer, Pfadfinder*in sein heißt die Welt und deren Natur zu erkunden. Pfadfinden ist mehr als ein Abenteuer, Pfadfinder*in sein bedeutet Freiheit.



All dies war in den harten Zeiten der Corona-Pandemie für uns Ginsheimer Pfadfinder*innen sehr schwierig. Eigentlich wollten wir schon im letzten Jahr zu einer Fahrt in die polnischen Masuren aufbrechen. Hier machte uns leider die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung, sodass wir beschlossen die geplante Fahrt auf das Jahr 2021 zu verschieben und nicht in die polnischen Masuren zu Reisen, sondern bei einer Fahrt nach Nordfriesland das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer zu erkunden.   



So starteten am evangelischen Gemeindehaus in Ginsheim am 20. Juli 9 Pfadfinderinnen und Pfadfinder nach einer langen entbehrungsreichen Zeit zu einem Abenteuer nach Nordfriesland. Unser Ziel war der kleine Ort Hedwigenkoog in der Nähe von Büsum, wo uns ein kleines Gruppenhaus mit einem Zeltplatz, als Basislager für unsere Touren durch Nordfriesland, erwartete.



Nach einer langen Anreise am Dienstag, den 20. Juli, erwartete uns in Hedwigenkoog ein kleines fast alleinstehendes Haus mit Garten am Winterdeich umringt von Salzwiesen und Schafen. Den Morgen des zweiten Tages unserer Sommerfahrt verbrachten wir mit der Lebensmittelversorgung und der Erkundung der Umgebung Hedwigenkoogs. Am Mittattag und Nachmittag besuchten und erkundeten wir das Städtchen Büsum und ließen den Tag an einer Naturbadestelle in der Nähe von Hedwigenkoog ausklingen. Am darauffolgenden Tag ging es für uns alle über das Eidersperrwerk in das Multimaar Wattzentrum nach Tönnig wo wir einiges über das Leben im Watt und in der Nordsee erfahren konnten. Den Tag ließen wir dann erneut an der Naturbadestelle in der Nähe Hewigenkoogs ausklingen. Am Freitagmorgen ging es dann wieder einmal nach Büsum, wo wir uns Fahrräder ausliehen und gemeinsam eine Radtour zum Eidersperrwerk machten. Denn Abend ließen wir dann mit Volleyball und Fußball im Garten des Hauses ausklingen. Der darauffolgende fünfte Tag führte uns zur See. Am Morgen besichtigten wir im Hafen von Büsum das ehemalige Feuerschiff Büsum, welches gerade zu Gast war und am Nachmittag fuhren wir mit einem Schiff zu den Robbenbänken vor der Küste Büsums, um dort die berühmten Bewohner der Nordsee anzutreffen. Der Abend wurde dann zu einem ganz besonderen Abend, der vor allem durch große Emotionen und Gefühle den Teilnehmer*innen in Erinnerung bleiben wird. Aus einem kleinen Abendspaziergang entwickelte sich eine Aufnahme Zeremonie mit Stammesfahne und Fackelschein, wo eine Gruppenleiterin mit einem neuen Erwachsenenhalstuch und die Sippe Luchse mit einem Ranger/Rover-Halstuch in eine neue Pfadfinderstufe aufgenommen wurden. Nach einem etwas längeren Ausschlafen am nächsten Morgen startete die Sippe Luchse auf einen mehrtägigen Hajk und die zurückgebliebenen erkundeten Friedrichskoog und St. Peter Ording. Dienstag, der 8. Tag unserer Sommerfahrt war dann ein recht trauriger Tag für die Fahrtengemeinschaft, den eine unserer Gruppenleiterinnen musste uns, um Hausarbeiten für die Uni zu schreiben, verlassen. Sie wurde von ihrem Gruppen- und Stammesleiter zum Bahnhof nach Heide gebracht und dort mit der Stammesfahne auf dem Bahnsteig bei Abfuhr des Zuges verabschiedet. Den Rest des Tages verbrachten wir in Büsum und ließen den Tag mit Kartenspielen ausklingen. Unser neunter Tag in Nordfriesland sollte ein weiteres Highlight werden. Wir hatten um 9 Uhr bei der Schutzstation Wattenmeer in Büsum einen Termin zur Wattwanderung. Auf dem Deich vor dem Leuchtturm begrüßte uns dann fröhlich Maya und führte uns den gesamten morgen durch das Watt und brachte uns dessen Bewohner näher. An dieser Stelle in Gedenken an Sir Robert Baden Powell der uns Pfadfinder*innen lehrte die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen als wir sie vorgefunden haben, ein großes Dankeschön an die Mitarbeiter*innen des Schutzzentrums Wattenmeer in Büsum für ihre Arbeit. Nach einem schnellen Fischbrötchen ging es dann für alle nach Friedrichskoog zum Schwimmen in der Nordsee. Der nächste Tag war geprägt durch ein Sturmtief, was unsere Aktivitäten auf eine Einkaufstour und ein paar Frischluftblöcke reduzierte. Der zwölfte Tag war wieder besser vom Wetter her und wir machten uns auf den Weg zu einer Draisienentour nach St. Michaelisdonn. Auf dem weg dorthin besichtigten wir noch eine Windrad und beendeten den Tag mit einer Nachtwanderung im Regen und Sturm. Der Sturm setzte sich am darauffolgenden Tag fort, sodass wir uns nach Speicherkoog aufmachten um  dort ein paar Surfer zu beobachten. Abends besuchten wir erneut unsere Naturbadestelle und spielten dort Fußball. Am 13 Tag unserer Fahrt hieß es des C im VCP zu vertreten. Wir besuchten in Wesselburen ordentlich mit Kluft und Halstuch einen Gottesdienst in der Kirche mit Konfirmation. Danach besichtigten wir noch Tönning und Friedrichsstadt. Nun hieß es auch am Montag schon aufräumen und ein letztes mal nach Büsum zu,m Corona Testzentrum zu fahren. Sodass alle am Dienstag durchgehend gut getestet nach Hause reisen konnten.



Am 03. August hieß es dann in aller früher leider auch schon wieder Abschied von Hedwigenkoog zu nehmen und uns auf die Heimreise zurück nach Ginsheim zu begeben. Nun sind wir nach zwei wunderschönen Wochen Sommerfahrt zurück mit einem Rucksack voller neuer Eindrücke, Erfahrungen und Sehnsüchte. Wir haben das Wattenmeer als einzigartige und wunderschönes Gebiet kennengelernt und konnten die Freiheit Nordfrieslands spüren. Nach fast 1, 5 Jahren war es wunderschön und erfüllend wieder die Freiheit des auf Fahrt seins zu spüren. Wir freuen uns schon sauf die nächsten Veranstaltungen, Lager und Fahrten des VCP-Ginsheim.



Bei weiteren Fragen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung.



 



Für den Bericht



Klöppi